Samstag, 10. August 2013

Vom langsamen Abschiednehmen

Liebe Leser,

nun dauert es nicht mehr lang, bis wir uns endlich in unser großes Abenteuer stürzen! Doch vor jedem neuen Anfang steht zunächst einmal das Ende von etwas altem, und in unserem Fall ist es ja wirklich ein fast vollständiger Abschied von unserem alten Leben. Für unseren Traum, einmal um die Welt zu reisen, haben wir schließlich nicht nur unsere Jobs, sondern auch unser Zuhause aufgegeben  :-)

Was mir vorher jedoch nicht bewusst war, war, dass es sich dabei um einen Abschied auf Raten handeln würde. Schon vor Wochen gab es die eine oder andere Gelegenheit, bei der ich plötzlich dachte "Das mache ich gerade zum letzten Mal!". Manchmal war der Moment vorher abzusehen, wie zum Beispiel an dem Tag, als eine Kollegin in Mutterschutz ging und ich wusste, dass ich sie vor unserer Reise wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. Manchmal kommen diese Momente aber auch ganz unerwartet, und von einer Sekunde zur anderen wird mir klar, dass wieder einmal ein kleiner Abschied bevorsteht. Manche dieser Abschiede gehen leicht, andere beschäftigen mich länger.

Zunächst wusste ich auch gar nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte, schon so lange vor der tatsächlichen Abreise mit dem Abschiednehmen konfrontiert zu werden. Schließlich ist der Abschied von etwas lieb Gewonnenem nicht immer ganz einfach. :-)

Mittlerweile betrachte ich diese vielen kleinen Abschiede aber als eine gute Gelegenheit, mich auf den großen, den finalen Abschied vorzubereiten, der uns in 22 Tagen bevorsteht. Und ich versuche mir so oft es geht bewusst zu machen, dass ich ja wohl die ganzen letzten Jahre etwas falsch gemacht hätte, wenn ich jetzt keinerlei Wehmut verspüren würde!

Und sowieso und überhaupt: wir sind ja nun wirklich nicht aus der Welt! :-)

2 Kommentare:

  1. N'Abend!

    Ich kenne das Gefühl mit dem Abschiednehmen, wenn ich mich an die Wochen vor meinem Auslandssemester zurückerinnere. Aber du wirst schneller wieder hier sein als dir lieb ist und dann seid ihr voll von spannenden Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen und hier ist alles noch genauso (langweilig) wie zuvor - als wäre die Zeit hier stehengeblieben ;-). Das war zumindest meine Erkenntnis nach meiner Rückkehr. Da fühlte ich mich nach drei Tagen so, als wäre ich nie weggewesen. Als hätte ich das Fernsehprogramm umgeschaltet und sei wieder in meiner gewohnten Welt. Außerdem gibt es Internet, sodass der Kontakt zu all den lieb gewonnenen Menschen nie ganz abbrechen muss.

    Ich wünsche euch, dass die letzten Vorbereitungen planmäßig und ohne Probleme laufen! Ich bin jetzt schon begeistert von diesem Blog und kann es kaum abwarten, die ersten Reiseberichte zu lesen!

    Liebe Grüße
    Katja

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    1. Hallo Katja,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Wahrscheinlich hast du recht, die Zeit wird schneller vorübergehen als uns lieb ist. :-) Wir haben auch ein Auslandssemester gemacht, damals sind wir danach aber in unser "altes" Leben zurückgekehrt - dieselbe Wohnung, dieselbe Uni, dieselben Leute um uns herum. Das wird dieses Mal anders sein, was mir das Abschiednehmen ein bisschen schwerer macht als damals... Aber natürlich ist es richtig, dass wir den Kontakt über das Internet weiter halten können (und werden :-) ).

      Liebe Grüße,

      Kathrin

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