Guten Abend!
Heute mussten wir nach fünf wundervollen Tagen unserem idyllischen Paradies auf Koh Kradan "Auf Wiedersehen" sagen. Wir wären zwar gerne noch geblieben, aber nachdem unser Resort ab heute voll ausgebucht war und unser Geld ohnehin zur Neige ging (auf Kradan gibt es keine Geldautomaten), haben wir uns dann doch schweren Herzens zur Abreise entschlossen.
Der Abschied fiel uns aber nicht nur schwer, er wurde uns auch tatsächlich schwer gemacht: heute war ein sehr windiger Tag, und schon vom Ufer aus konnten wir ahnen, dass die Fahrt zum Festland im Longtailboot kein Zuckerschlecken werden würde.
Schon beim Einsteigen schwankte das Boot so sehr, dass einem davon übel werden konnte. Als wir uns endlich auf den Weg hinaus aufs Meer machten, spritze das Wasser bei jeder Welle nur so ins Boot, nach wenigen Minuten waren wir alle völlig durchnässt. Und dann das: auf halbem Weg zwischen Koh Kradan und der Nachbarinsel Koh Muk gab plötzlich der Motor mit einem traurigen Stottern den Geist auf!
Ohne Motorenkraft war die kleine Nussschale den Gezeiten natürlich hilflos ausgeliefert und schwankte bedrohlich in den Wellen. Ich begann, mir ernsthafte Sorgen um die empfindlicheren Bestandteile unseres Gepäcks zu machen (Kamera! Handy! Bücher!), während manch anderer offensichtlich schon um sein Leben fürchtete.
Doch unser thailändischer Kapitän bewies einiges Geschick im Umgang mit dem Schraubenschlüssel und brachte den Motor nach einigen Fehlversuchen doch wieder zum Laufen. Was für eine Erleichterung! Der Rest der Fahrt verlief dann relativ problemlos, und als wir uns dem Festland näherten, schaukelte das Boot auch nicht mehr ganz so wild auf den Wellen.
Schließlich erreichten wir das Festland, und nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir Trang, wo wir die heutige Nacht verbringen, bevor es morgen mit dem Nachtzug nach Bangkok geht. Trang bietet zwar keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten, aber immerhin einen sehr lebendigen Night Market, der gegen achtzehn Uhr direkt vor den Fenstern unseres Hotelzimmers aufgebaut wurde.
Wir machten uns einen Spaß daraus, über den Markt zu schlendern und die wildesten Speisen auszuprobieren: süße frittierte Reiskuchen, Tintenfisch vom Grill und der asiatische Bruder vom bayerischen Spanferkel, dazu lila (!) Limonensaft. Zum Nachtisch Schokokuchen und grauenhaft süßen Erdbeerjoghurt mit roten "Bubbles" aus Wackelpudding - ein Wunder, dass uns nicht schlecht geworden ist! ;-)
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