Mittwoch, 15. Januar 2014

Der Geschmack von Einsamkeit

Hallo allerseits,

Ihr werdet es euch kaum vorstellen können, aber nachdem wir nun schon seit Wochen Australiens Küste entlang gefahren sind, hatten wir keine Lust mehr auf Strände und Meer, sondern wollten unbedingt mal etwas anderes sehen. Also haben wir uns auf den Weg ins Landesinnere gemacht, um einen kleinen Eindruck vom Outback zu bekommen. Gerade in diesem Augenblick fahren wir also die Gregory Developmental Road entlang, gerade einmal 150-200km von der Küste entfernt und doch eine völlig andere Welt. Seit mehr als 200 Kilometern haben wir nichts anderes gesehen als Bäume, trockenes Gras und rote Erde. Einzig zahllose Kühen bevölkern diese Gegend die, und natürlich die omnipräsenten Kängurus, die uns aber leider öfter tot als lebendig am Straßenrand begegnen. Wir haben hier weder Handy- noch Radioempfang, so dass wir uns die Zeit mit albernen Spielchen wie "Ich sehe was, was du nicht siehst" vertreiben :-)

Die Straße selbst bietet auch keinerlei Abwechslung, oft geht es zehn oder zwanzig Kilometer schnurgeradeaus, und ein entgegenkommendes Auto sieht man nur etwa alle zehn bis zwanzig Minuten. Wenn jeder Bezugspunkt fehlt, fällt es erstaunlich schwer, das Geschwindigkeitslimit von 100, manchmal 110 km/h einzuhalten,  und so ertappen wir uns immer wieder selbst dabei, entweder mit 80, 90 Sachen dahinzuschleichen oder mit 130 km/h über die Straßen zu jagen. Eine völlig andere Welt, dieses Outback, und auf jeden Fall einen Umweg wert, aber ich glaube, wir werden beide froh sein, wenn wir in ein paar hundert Kilometern wieder zurück in der Zivilisation sind! :-)

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