Samstag, 25. Januar 2014
Tauchen am Great Barrier Reef
Guten Tag alle miteinander,
unser letzter laengerer Stopp hier auf dem australischen Kontinent ist Cairns, die groesste Stadt im noerdlichen Queensland. Seitdem wir am Montag unseren Campervan abgegeben haben, halten wir uns hier auf. Langweilig ist uns dabei bislang noch nicht geworden, denn hier gibt es einiges zu tun: Cairns ist naemlich der einzige Ort der Welt, an dem sich zwei unterschiedliche Weltnaturerbegebiete beruehren: der tropische Regenwald auf dem Festland und - natuerlich - das Great Barrier Reef unmittelbar vor der Kueste!
Da konnten wir es uns natuerlich nicht entgehen lassen, zum Tauchen und Schnorcheln hinauszufahren. Nachdem unser Budget aber begrenzt ist, entschieden wir uns nach langem Hin und Her fuer den billigsten Anbieter, weswegen wir die Fahrt zum Riff auf einem alten Fischerboot statt auf einem hochmodernen Schiff zuruecklegten :-) Doch das Great Barrier Reef ist immer das gleiche, no matter welcher Anbieter dich dort hinausbringt, nicht wahr? ;-)
Endlich angekommen, durften wir Taucher auch gleich als erste ins Wasser springen. Doch was war das? Das ganze Wasser war voller kleiner, runder Quallen. Diese sind zwar zum Glueck fuer den Menschen nicht gefaehrlich, doch die schiere Menge erstaunte uns doch ganz schoen. Hunderte, wenn nicht Tausende, trieben rund um das Boot im Wasser! Da war ich sehr froh, dass wir tauchen gehen wuerden und nicht schnorcheln, denn Quallen halten sich hauptsaechlich an der Wasseroberflaeche auf :-) Ein oder zwei Meter unter Wasser war davon nichts mehr zu bemerken.
Der erste Tauchgang fand an einem Riff namens Hatchings Reef statt. Zweifellos gab es dort viele Fische, im Wesentlichen jedoch nichts anderes, als wir auch schon an den Whitsundays beim Schnorcheln gesehen haben. Bis auf eine Ausnahme: eine Gruppe Hump-Headed Wrasses trieb sich an diesem Riff herum - diese Fische sind wirklich riesig! Anderthalb bis zwei Meter lang, liessen sie sich von uns Tauchern ueberhaupt nicht stoeren, und suchten am Boden des Riffs nach Nahrung. Wirklich beeindruckend!
Noch schoener war allerdings der zweite Tauchspot, eine etwa 15m hohe Wand aus Korallen, an der sich zahllose Fische tummelten - ganze Schwaerme kreisten um unsere Koepfe. Nur schade, dass Boerni bei diesem zweiten Tauchgang nicht dabei sein konnte, weil er sich nicht so gut fuehlte. Stattdessen tauchte ich mit Samantha, einer US-Amerikanerin, die ich auf dem Boot kennengelernt hatte, und zum ersten Mal ohne Guide. Ein merkwuerdiges Gefuehl ist das, ploetzlich selbst dafuer verantwortlich zu sein, dass man nichts falsch macht, also nicht zu tief oder zu lange taucht. Prompt haben wir auch den Weg zurueck zum Ausgangspunkt nicht mehr gefunden - als wir an die Oberflaeche kamen, war das Schiff eeewig weit weg :-) Also hiess es, mit der doch ganz schoen schweren Ausruestung zurueck zu schwimmen... zum Glueck hat man beim Tauchen aber auch einen Schnorchel dabei, so dass ich auch auf dem Rueckweg noch Fische beobachten konnte. :-)
Insgesamt war unser Tauchausflug ein gelungener Tag, auch wenn ich ein klitzekleines bisschen enttaeuscht war, weder einen Hai noch eine Schildkroete beim Tauchen gesehen zu haben ;-) Auch war es schade, dass man vor allem am zweiten Riff durchaus einige Schaeden an den Korallen ausmachen konnte, eine traurige Lektion in Sachen Umweltschaedigung durch den Menschen!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen