Unser Hostel hatte uns einen Shuttle geschickt, der aber natürlich nirgendwo zu sehen war. Es war ja aber auch schon halb vier, und wir hätten um drei Uhr abgeholt werden sollen. Etwas besorgt rief Börni in der Bulungula Lodge an, doch genau in diesem Moment kam der Shuttle dann doch noch - sie waren in der Zwischenzeit erstmal zum Einkaufen gefahren! Der Shuttle an sich war ein uralter Toyota Landcruiser, der durch wenig mehr als Rost und Schnur zusammengehalten wurde. Wir durften, zusammen mit den Einkäufen, im Laderaum Platz nehmen, und dann ging es hügelauf und hügelab auf Schotterstraßen mit riesigen Schlaglöchern quer durch die Transkei - für weitere drei Stunden!
Als wir endlich unser Ziel erreichten, dämmerte es bereits, und wir mussten unser Zelt im Dunkeln aufbauen - zum Glück hatten wir das in Deutschland schon einmal ausprobiert! :-) Kurz danach sollte es auch schon Abendessen geben, also gingen wir direkt zum Aufenthaltsraum, der bereits von einer ganzen Horde Teenies belagert wurde. In diesem Moment wäre ich am liebsten glatt wieder umgekehrt, denn dercerste Eindruck gefiel so gar nicht. Nachdem das nach einer zwölfstündigen Fahrt nun aber nicht wirklich eine Option darstellte, verspeisten wir nur schnell unser Abendessen (Eintopf mit Kürbis und Lamm, dazu Reis und Salat), und weil wir schon so müde waren, gingen wir direkt danach ins Bett.
Das ist sie, die Bulungula Lodge :-) |
Die erste Nacht im Zelt war dann eigentlich ganz in Ordnung, auch wenn wir natürlich immer wieder mal wach wurden. Unser Zelt ist aber auch winzig und für zwei nur dann geeignet, wenn sie sich wirklich gern haben :-) Doch am Morgen aufzuwachen und direkt auf den Ozean zu schauen entschädigt für vieles!
An unserem ersten Tag gingen wir dann erst einmal auf Erkundungstour. Erstes Abenteuer: die Dusche! Wir hatten uns schon vorher gefragt, was "Rocket Showers" wohl sind. Auch noch nie gehört? :-) Das funktioniert so: in einem langen Rohr befindet sich kaltes Wasser. Am unteren Ende befindet sich ein abgetrennter Bereich, den man mit Paraffin befüllt, welches man mit Hilfe von Toilettenpapier anzündet. Die aufsteigende Hitze erwärmt dann das Wasser, so dass man für sieben wunderbare Minuten eine warme Dusche genießen kann :-) Dass die Dusche dabei rauscht und klappert und Flammen aus der unteren Öffnung schlagen macht das Ganze erst so richtig aufregend :-)
Später liefen wir den Strand entlang bis zu einer kleinen Flussmündung, und wir spazierten ein bisschen durchs Dorf, das aus einzelnen, weit verstreuten Rundhütten besteht. Mittags badeten wir ausgiebig im Meer, bzw. in der Flussmündung, an der die Bulungula Lodge liegt. Ich glaube, dass war das erste Mal, dass ich an einem Strand gebadet habe, von dem aus ich am selben Tag sowohl eine Gruppe Delfine als auch einen Wal gesichtet habe :-)
Abends kochten wir, spielten ein bisschen Mensch ärgere dich nicht und das Backpacker Game, das wir zum Abschied geschenkt bekommen hatten, und so ging unser erster Tag in Bulungula eher unspektakulär zu Ende.
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