Guten Morgen liebe Leser,
die letzten beiden Tage habe ich nichts von mir hören lassen, unter anderem auch deswegen, weil wir viel Zeit auf der Straße verbracht haben. Wir sind nämlich vom Cape Agulhas aus ein ganzes Stück weiter nach Osten gefahren, haben eine Nacht in einem Ort namens Wilderness verbracht (Nomen est omen :-) ) und sind dann gestern Abend in Plettenberg Bay gestrandet. Natürlich haben wir auch den einen oder anderen Zwischenstopp eingelegt, zum Beispiel für den Besuch einer Höhle in Arniston oder für eine kleine Kanutour auf dem Keurbooms River, aber hauptsächlich waren wir auf Südafrikas Straßen unterwegs.
Deswegen geht es bei meinem heutigen Post auch genau darum: on the Road in Südafrika. Das Autofahren bietet hier nämlich deutlich mehr Abwechslung und Abenteuer als in Deutschland :-)
Der Linksverkehr ist dabei fast noch die geringste Herausforderung (auch wenn ab und an ein Auto irgendwo scheinbar aus dem Nichts auftaucht :-) ) Die Fernverkehrsstraßen sind erstaunlich gut ausgebaut, und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass langsame Fahrzeuge halb auf den Standstreifen ausweichen, damit man trotz Gegenverkehr überholen kann, kommt man hier gut voran. Die Schilderlogik haben wir allerdings noch nicht ganz verstanden, manchmal stehen drei oder vier scheinbar widersprüchliche Schilder nebeneinander, und so kommt es, dass mir hier etwas passiert ist, was in zehn Jahren Autofahren in Deutschland noch nie vorgekommen ist: ich wurde geblitzt! Tempo sechzig auf der Autobahn war wohl zu schnell :-) Ich werde euch berichten, was der Spaß gekostet hat.
Nur wenige Stunden später folgte gleich das nächste Abenteuer: wir wurden von der Polizei aufgehalten, Führerscheinkontrolle. Auch das ist mir in Deutschland noch nicht passiert :-) Zwar durfte ich gleich weiterfahren, nachdem Führerscheindaten und Nummernschild notiert wurden, doch irgendwie scheint das Autofahren bei mir momentan nicht unter einem guten Stern zu stehen. Deswegen fährt heute auch Börni :-)
Das eigentliche Abenteuer erlebt man aber, wenn man die Hauptstraßen verlässt und sich in weniger erschlossene Gebiete begibt. Dort sind die Straßen meist nur noch Schotterpisten mit mehr oder weniger großen Schlaglöchern. Bei Regen muss man schon mal durch kleine Bäche hindurch, die sich dann spontan bilden, weswegen "Sparky" (unser Auto) mittlerweile auch bis zur Hälfte mit rotbraunem Schlamm verkrustet ist :-) Außerdem sind die Südafrikaner recht optimistisch, was Steigungen angeht, so dass wir bereits zweimal mit unserem winzigen Mietwagen an steilen Hängen stecken geblieben sind und nur mit viel Gefühl und durchdrehenden Reifen dem Weg hinauf gemeistert haben.
Dazu kommt noch die durchaus realistische Gefahr, mitten auf der Straße einem mehr oder minder großen Tier zu begegnen, vor allem die allgegenwärtige Affen sind hierfür Kandidaten. Da hilft nur, die Augen offen zu halten, um notfalls schnell zu reagieren!
Ihr seht also, auch eine stinknormale Autofahrt ist hier in Südafrika alles andere als langweilig! :-)
Geschrieben: natürlich on the road, heute Morgen, 09:30Uhr, irgendwo zwischen Plettenberg Bay und Storms River Mouth, unserem heutigen Ausflugsziel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen