Sonntag, 8. September 2013

Table Mountain National Park

Einen schönen guten Abend!

Nach knapp einer Woche, die wir in Kapstadt verbracht haben, stand uns heute der Sinn nach etwas Neuem :-) Kurz nach neun Uhr holten wir also unseren Mietwagen ab, um uns auf den Weg zum Kap der guten Hoffnung zu machen.

Unser Gefährt ist ein winziger Chevrolet Spark ohne jegliche Sonderausstattung. Die Türen haben innen noch kleine Knöpfe zum Verschließen, und sogar die Fenster müssen von Hand herunter gekurbelt werden! :-)

Größtes Problem daran ist allerdings, dass das Auto eine ziemlich zickige Gangschaltung hat, die uns auf den steilen und kurvigen Straßen, auf denen noch dazu Linksverkehr herrscht (!), fast in den Wahnsinn getrieben hat. Noch dazu gab es über Nacht einen ziemlichen Wetterumschwung: gestern saßen wir noch am Strand, heute goss es wie aus Eimern, was die Sicht nicht gerade verbesserte!

Wie durch ein Wunder erreichten wir dennoch nach einer guten Stunde Fahrt den Eingang zum Cape of Good Hope, welches (etwas irreführend) zum Table Mountain National Park gehört. Von dort mussten wir allerdings noch ein gutes Stück fahren, bis wir endlich den Parkplatz in der Nähe von Cape Point erreichten. Wir stellten unser Auto ab und stiegen zunächst zum alten Leuchtturm hinauf, der seit fast 200 Jahren über dieses Kap wacht.


Zum Glück hatte der Regen zu diesem Zeitpunkt gerade eine Pause eingelegt, und die Aussicht war hier schon wahrhaft atemberaubend, aber dennoch freuten wir uns noch mehr auf das eigentliche Highlight: das Kap der guten Hoffnung, das von hier oben nur einen Steinwurf weit entfernt schien. Der Eindruck täuschte allerdings, war es doch ein Fußmarsch von fast 45 Minuten bis zu diesem vielleicht bekanntesten Fleckchen Erde in Afrika! 

Der Weg führte die Steilküste entlang und bot und die Möglichkeit, nach den größten Bewohnern der Region Ausschau zu halten: den riesigen Walen, die sich gerade um diese Zeit in Scharen rund um das Kap tümmeln.
Und tatsächlich! Nach einer Weile, in der wir den einen oder anderen Felsen schon fast zum Wal erklärt hatten, war es endlich soweit: wir erspähten eine riesige Schwanzflosse, die sich steil aus dem Wasser erhob und dann in einer großen Wolke schäumender Gischt untertauchte. Und noch eine! Und dann sogar ein gigantischer Körper, der sich für eine Sekunde aus dem Wasser wagte! Stundenlang hätte ich dort stehen und mit dem Fernglas nach weiteren Vertretern ihrer Art Ausschau halten können.

Demgegenüber wirkt die Erinnerung, am südwestlichsten Punkt Afrikas gestanden zu haben, geradezu unscheinbar (auch wenn ich natürlich dennoch stolz darauf bin :-))

Auf dem Rückweg auf der anderen Seite der Kaphalbinsel legten wir noch einen Zwischenstopp am Boulders Beach ein, um einen ebenso gefährdeten, aber viel viel kleineren Bewohner Südafrikas kennenzulernen: den afrikanischen Pinguin. Putzige Tierchen sind das, wie sie mit wiegenden Schritten gemütlich über das Ufer stolzieren, um sich dann plötzlich behende ins eiskalte Nass zu stürzen!


Nach so vielen Abenteuern waren wir dann doch ziemlich erledigt, und so kommt es, dass wir (ganz ungeplant) einen kleinen Stop in Stellenbosch eingelegt haben - wie wir seit heute wissen, handelt es sich dabei um das Oxford von Südafrika :-)
Mitten in den Winelands gelegen, wo der beste Wein Südafrikas hergestellt wird, wird es für heute Nacht unser Zuhause sein!

Wichtige Infos im Überblick:

Cape of good Hope 90 Rand, Pinguinkolonie am Boulders Beach 45 Rand pro Person. Für diejenigen, die viele Parks und Nature Reserves besuchen wollen (so wie wir :-) ), ist die Anschaffung einer Wild Card sinnvoll. Für etwa 1400 Rand pro Person gibt es damit ein Jahr lang kostenlosen Eintritt in zahlreiche Parks (einschließlich Kruger!).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen