Und schon war unser letzter Tag im Kruger Park gekommen. Bisher eine sehr positive und spannende Erfahrung, auch wenn uns immer noch zwei der Big Five fehlten :-(
An diesem Morgen hatten wir es nicht eilig, wir packten in aller Ruhe unsere Taschen und kauften uns im Shop noch in aller Ruhe zwei Dosen Cola, bevor wir losfuhren. Die Distanz zu unserem letzten Camp, Skukuza, war nicht allzu groß, also hatten wir an diesem Tag die Möglichkeit, unsere Route etwas freier zu planen und auch mal etwas abgelegenere Straßen zu nutzen.
Vormittags sahen wir viele Nilpferde, die bei dem schönen sonnigen Wetter allerdings zumeist nur ihre Nasen aus dem Wasser streckten. Gegen zwölf Uhr erreichten wir einen kleinen Rastplatz, doch wir entschieden uns, doch noch bis zu einem Camp namens Lower Sabie weiterzufahren und erst dort Mittagspause zu machen. Im Nachhinein stellte sich zwar heraus, dass es an dem Rastplatz viel schöner gewesen wäre, doch dafür hatte der Umweg in anderer Hinsicht einige Vorteile. Nur wegen dieses Umwegs entdeckten wir nämlich von einem kleinen Hügel aus endlich Nummer vier der berühmten Big Five: zwei Nashörner spazierten friedlich einen Fluss in der Ferne entlang. Später sahen wir auch noch zwei Nashörner ganz in der Nähe der Straße, ich vermute es waren dieselben :-)
Nummer vier :-) |
Somit fehlte uns nur noch der Leopard, um die Big Five komplett zu machen, das Tier, das am schwierigsten zu entdecken ist, weil es sich tagsüber meist in Baumkronen zum Schlafen versteckt. Einmal waren wir sehr nah dran, denn wir entdeckten einen Baum, in dessen Krone eine tote Antilope hing, vermutlich von einem Leoparden dort als nächste Mahlzeit versteckt, doch der Leopard selbst war nicht zu entdecken. Ich begann mich schon langsam mit dem Gedanken anzufreunden, dass wir im Kruger Park vielleicht gar keinen Leoparden zu Gesicht bekommen würden, als wir uns einer Stelle näherten, wo bestimmt an die zehn Autos dicht an dicht angehalten hatten. Im Park ist das eigentlich immer ein sicheres Zeichen, dass es etwas Spannendes zu sehen gibt :-) Also stellten wir unser Auto zu den anderen und holten unser kleines Fernglas raus. Zunächst ging ich davon aus, dass dort Löwen zu finden waren, und suchte den Boden nach ihren Ohren ab, die manchmal aus dem Gras hervorlugen. Doch Fehlanzeige, die anderen beobachteten alle den Baum gleich neben der Straße! Dennoch brauchten wir mehrere Minuten, um ihn zu entdecken, so gut war er versteckt: auf einem dicken Ast lag ein friedlich schlafender Leopard! Durch sein gemustertes Fell war er tatsächlich so gut getarnt, dass wir ihn ohne die Hilfe der anderen Parkbesucher mit Sicherheit niemals entdeckt hätten :-)
Na, seht ihr ihn? |
Wir hatten also auf alle fünf der meistgesuchten Tiere des Parks einen Blick werfen dürfen, und dazu auf unzählige Antilopen, Giraffen, Zebras, Paviane, und und und. Was will man mehr von einem Besuch im Kruger Park? :-) Zufrieden erreichten wir am späten Nachmittag unser letztes Camp und ließen den Tag mit Grillfleisch und Bier gemütlich ausklingen.
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