Der zweite Tag unseres Backpack Trails begann für mich unerwartet früh, schätzungsweise so gegen fünf Uhr morgens. Vom Gebrüll der Paviane in einem nahen Baum aufgeweckt, konnte ich nämlich nicht mehr einschlafen, weil ich so dringend auf die Toilette musste! Von unseren Guides hatten wir für diesen Fall die Anweisung bekommen, nur dann aus dem Zelt zu gehen, wenn wir keine verdächtigen Geräusche hören können, und vorher mit der Taschenlampe die Umgebung abzuleuchten. Aber war ich schon mal im Busch und weiß, welche Geräusche verdächtig sind? Tapfer wartete ich also im Zelt, bis es draußen zumindest einigermaßen hell war, bevor ich es wagte, den Reißverschluss aufzuziehen ;-)
Viel länger hätte ich aber ohnehin nicht schlafen können, denn so früh wie man im Busch zu Bett geht, steht man dort auch auf: um sechs Uhr waren alle Teilnehmer putzmunter! Leider regnete es noch immer, weshalb wir uns an diesem Tag eher viel Zeit fürs Frühstück ließen (Instant Porridge mit Vanillegeschmack und getrocknete Pflaumen, lecker :-) ) und erst relativ spät aufbrachen. Das Gute daran war, dass wir immerhin die Paviane, die mich geweckt hatten, in aller Ruhe bei ihrem Besuch beim Wasserloch beobachten konnten.
Leider sahen wir an diesem zweiten Tag unserer Tour sonst aber nicht allzu viele Tiere, und wenn dann hauptsächlich verschiedene Antilopenarten. Laut unseren Guides lag dies vor allem am beständigen Wind, der die Tiere schon lange vor unserer Ankunft vor uns warnte. So ist das eben in der Wildnis: Sichtungen garantieren kann einem niemand! :-)
Dennoch war der Tag interessant, denn wir lernten viel über die Spuren der Tiere wie Fußabdrücke im feuchten Sand am Flussufer. Mittags hatte der Regen aufgehört und wir rasteten eine Stunde in der Nähe eines Wasserlochs, bevor wir weiter am Fluss entlang wanderten. Und als wir am späten Nachmittag wieder zurück im Camp waren, waren alle guter Dinge. :-)
Der Rest des Tages verlief dann ähnlich wie am Tag zuvor: gemeinsames Kochen, Geschichtenerzählen am Lagerfeuer, usw. Und pünktlich um acht Uhr lagen wir wieder brav in unseren Zelten :-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen